Archiv der Kategorie: Verein
Ardeche 2018
Dieses Jahr war es endlich wieder einmal soweit, Mitte Mai startete unser Vereinsurlaub. In der Woche, die wir mit 12 Leuten gemeinsam an der Ardeche verbracht haben, gab es neben ganz viel Spaß und Erlebnissen auch weitreichende Erkenntnisse über Land und Leute. Allen voran, die Camargue ist keine Höhle und auch in Frankreich besteht Steak Tartare aus rohem Rindfleisch ;-). Allen Frankreich-Schubladendenkern sei gesagt: Land und Leute in dieser Region sind einfach toll. Wir hatten ausschließlich positive Erlebnisse, und das ganz ohne Kenntnisse der französischen Sprache! [naja, bis auf das mit dem „Tartare vom Grill“, Anm. d. Red.]
Unsere Basis schlugen wir in der Nähe von Chandolas, direkt am Fluss Le Chassezac, auf dem Campingplatz Le Ranc Davaine auf. Der Platz bietet nach anstrengenden Höhlentouren angenehme Möglichkeiten der Entspannung und ist durchaus zu empfehlen. Gerade für Forschungsfamilienurlaube ist dieser bestens geeignet da für jeden etwas geboten ist. Etwas unverständlich für uns war nur, weshalb wir die an sich perfekte Schlaz Waschanlage nicht nutzen durften:
Neben den für die Ardeche bekannten Unternehmungen wie Klettern und Kanufahren widmeten wir uns natürlich auch den nahezu im Überfluss vorhandenen Höhlen. Per Mountainbike wurden mehrere Tauchhöhlen aufgeklärt, die bei einem der nächsten Aufenthalte auch aquatisch erkundet werden.
Alle von uns erkundeten inaktiv vadose Höhlen sind auf jeden Fall einen Besuch wert! Dringend zu empfehlen ist jedoch eine Befahrung der Grotte du Chasserou zuletzt zu planen. Denn danach wirken viele andere, an sich sehr schöne Höhlen, nur noch blass! Sehr gut fanden wir die zum Erhalt der Schönheit dieser Höhle installierten Schnüre, die die Laufwege markierten. Neben den Schachthöhlen Grotte du Chasserou und der Grotte Nouvelle mit bis zu 35m Abseillänge kam auch der Höhlenforschernachwuchs in der Grotte du Déroc nicht zu kurz. Auf den vielen Touren durch die Region oder aber bei Flusswanderungen entlang und durch den Fluss La Baume wurden eine weitere Vielzahl von Höhlen erkundet, zu vielen liegen uns leider keine Namen und Infos vor.
Für jeden Höhlenforscher zu empfehlen ist ein Besuch der Grotte des Tunnels direkt an der Straße D290 nahe Vallon Pont d’Arc. Nach dem Höhlenbesuch der ca. 25 Minuten in Anspruch nimmt und selbständig durchgeführt wird, 4€ Eintritt kostet (Stand 2018), erwartet einen noch im Höhlenportal ein frisch gezapftes Bier. Eine Installation die wir uns durchaus an ein paar mehr Höhlen vorstellen könnten. Das dazugehörige Restaurant gegenüber, Restaurant la Grotte des Tunnels, hat zwar etwas den Charme einer „Touri“-Imbissbude, man kann dort jedoch zu einem angenehmen Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut essen. Das Steak Tartare führte zwar zu einigen internen Irritationen, für den der es mag ist es jedoch sehr zu empfehlen!
Besuchte Höhlen: Grotte du Chasserou, Grotte du Déroc, Grotte Nouvelle, Font Vive, Bourbouillet, Grotte des Tunnels, Goul de Tannerie, Goul du Pont uvm.
Ein Muss, nicht nur für Höhlenforscher, ist ein Besuch in der Caverne du Pont d’Arc, dem Nachbau der Chauvet-Höhle. Für uns war dieser Besuch ein beeindruckendes Erlebnis, das wir so von einem Höhlennachbau nicht erwartet hätten. Die Faszination die alleine dieser Nachbau mit den außergewöhnlichen Höhlenzeichnungen und Sinterbildungen ausstrahlt, lässt jeden Forscher ahnen was die Entdecker empfunden haben müssen. Wir hoffen mit den beiden Büchern über den Bau der Caverne du Pont d’Arc, und über die Entdeckung und Erforschung der Chauvet-Höhle, allen FUNDlern einen kleinen Eindruck dieser gewaltigen prähistorischen Zeugnisse vermitteln zu können.
Die wichtigste Erkenntnis dieser Fahrt war auf jeden Fall: es war viel zu kurz!!!!
„Au revoir Ardeche“, wir kommen wieder!
Forschungswoche mit Jahreshauptversammlung 2017
Auch dieses Jahr fand wieder unsere traditionelle Forschungswoche über den 3. Oktober mit der Jahreshauptversammlung statt.
Das aktuelle Forschungsprojekt, der „Schneebläser“, wurde in einer ersten Tour mit neuen Seilen ausgestattet und ein kleiner Tiefenvorstoss gemacht. Den ausführlichen Bericht findet ihr demnächst hier im Blog bzw. unter Forschung. Nach einem gemütlichen Raclette-Essen wurde die JHV abgehalten. Neben jährlich wiederkehrenden Themen wurde unter anderem das Urheberrecht und Lizenz-Problematiken für Spelix diskutiert.
Wegen Schlechtwetter fanden am Sonntag Erkundstouren in der Mammuthöhle statt. Außerdem wurde eine Drohe auf ihre Höhlentauglichkeit getestet und lieferte neue Perspektiven aus der Unterwelt. Abends folgte eine gemeinsame Übung zum Zeichnen von Höhlenplänen.
Am Montag Morgen fuhren zwei Teams mit der ersten Gondel und bei bester Fernsicht zum Schneebläser. Das Einbauteam Jörg & Mario arbeiteten sich weiter in die Tiefe vor während das Vermessungsteam Klaus & Dirk die komplette Ebene am bisher erkundeten Schachtgrund vermessen haben. Zeitmangel und schlussendlich ein abgebrochener PDA-Stift verhinderten die Vermessung der neuen Abseilstellen. Eine andere Gruppe genoss das tolle Wetter und machte sich auf dem Heilbronner Höhenweg nützlich. Den Abend ließen wir gemeinsam auf der Lodge bei Schweinebraten (anlässlich des Liachtbratl-Montag) ausklingen und fuhren mit der letzten Sonderfahrt um 21 Uhr ab.
Bei sintflutartigen Regen wurde der Materialkeller aufgräumt und Inventur gemacht. Zudem gabs noch ein SRT-Training für unsere neuen Mitglieder.
Forschungswoche
Rückblick zur Forschungswoche im Oktober 2015:
Eine kurze, aber intensive, Forschungswoche ist vorbei. Der Pflichtteil, die JHV konnte relativ schnell abgehandelt werden, das Vorstandsteam bleibt nach jahrelanger Bewährung unverändert, um auch in Zukunft mit modernsten Mitteln forschen zu können wird es auch 2016 Investitionen in Forschungsmittel geben. Ganz besonders erfreulich war, dass ein Großteil der Mitglieder diese Forschungswoche begleiten konnte.
Primäres Forschungsziel war die Aufarbeitung bereits bekannter Löcher im Bereich Angeralm Katastergebiet 1547 bis zum Westeingang der Mammuthöhle. Der Anmarsch erfolgte von der Bergstation der Krippensteinbahn aus, über die im Winter genutzte Angeralm-Skivariante im freien Gelände. Unser erstes Ziel der Drahtseilschacht liegt in der Region des sogenannten Sperrschinkens, direkt am Rand der Skivariante. Entdeckt wurde der ausgeprägte Schachteingang bei einer der Höhlenforscher Schulungswochen des VÖH. Zum Zeitpunkt der Entdeckung war nur ein Abstieg bis ca. 10m Tiefe möglich, der weitere Fortsatz wurde durch einen Eis-Verschluss blockiert. Die relativ milden und schneearmen Winter, und gleichzeitig warmen Sommer, stimmten uns positiv dass die Eisvorkommen mittlerweile zumindest teilweise abgetaut waren. Und so ein Zustieg in die vermutlich darunter liegenden Höhlenteile möglich wäre. Unsere Mühen wurden belohnt und bereits bei der ersten Erkundung konnte ein Abstieg zwischen Fels und Eis ausfindig gemacht werden. Der weitere Verlauf erfolgte in Gängen aus Fels und Eis, zeitweise mussten wir in senkrecht abfallenden Eisröhren abseilen. Ein wahrlich außergewöhnliches Erlebnis selbst für einen erfahrenen Höhlenforscher. So konnten wir bei mehreren Touren bis auf eine ungefähre Tiefe von -65m vordringen. Ein weiterer Fortsatz und Wetterführung lassen auf noch viele spannende Meter Neuland hoffen.
Ein weiteres Highlight wartete am Fuß des sogenannten Sperrschinkens. Bei Skitouren in vorherigen Jahren wurde ein geräumiger „Schneebläser“ mit starkem Luftzug entdeckt. Am Grund des Bläsers konnten jedoch nur kleinste Spalten aus denen starker Luftzug kam, ausfindig gemacht werden. Durch eine Markierung und GPS-Ortung, die wir im Winter angebracht bzw. vorgenommen hatten, konnte die Region im schneefreien Gebiet relativ schnell geortet werden. Ohne große Suche konnte ein Luftzug, der aus Blockmaterial kam, ausgemacht werden. Eine ca. 2h Grabung und Sicherung losen Gerölls eröffnete einen halbwegs geräumigen Höhlengang. Auch hier konnte Ganglänge von rund 30m vermessen werden.
Zu guter Letzt konnte ca. 15 Minuten vom Westausgang Richtung Angeralm entfernt beim Abstieg eine weitere Neuentdeckung gemacht werden. In einer aus mehreren Gängen bestehende Kleinhöhle wurden zirka 25 m Ganglänge vermessen, die Vermessung ist damit abgeschlossen.
Weitere Forschungstouren wurden in der Mörkhöhle unternommen, auch hier konnte an früheren Forschungserfolgen angeknüpft werden und neue Gänge vermessen und dokumentiert werden
Zwar wurde das Forschungsziel die bekannten Öffnungen im Bereich Angeralm zuerforschen nicht erreicht, diese müssen auf ihre Erforschung noch etwas warten, ein Erfolg war diese Forschungswoche aber auf alle Fälle. Wir freuen uns schon auf die nächsten Touren in diesen teilweise selbst für uns außer gewöhnlichem Umfeld.
Dirk
7. Oktober 2015
Eine kurze (aber intensive) Forschungswoche und die Jahreshauptversammlung sind vorbei. Es wurden einige Arbeitsstunden geleistet und ein Workshop zum Zeichnen von Höhlenplänen besucht. Bei der unspektakulären JHV wurden alle im Amt bestätigt. Desweiteren wurden zwei neugefundene Kleinhöhlen erforscht und vermessen. Eine Neuvermessung erbrachte zirka plus 50 Meter GGL. Berichte folgen…
„Omegalodonten“ – unser neues Vereinslogo
Jahreshauptversammlung 2010
Zunächst fand ein Einführungsseminar in unser neues DistoX und das PDA für die Höhlenvermessung statt. Dirk und Klaus K. zeigten uns den Umgang mit den beiden Geräten sowie das Einlesen der Daten in Therion und die Erstellung der Höhlenpläne in diesem Programm. Somit sind wir nun gewappnet beide Geräte für die Neuvermessung von Teilen der Mammuthöhle einzusetzen.
Schwerpunkte der JHV waren:
- Änderung der Mitgliedsbeiträge
- neues Vereinslogo
- Resümee Feierlichkeiten 100 Jahre Dachsteinhöhlen
- Forschungsstand Jubiläumshöhle
JHV 2009
Die Jahreshauptversammlung hatte neben der Entlastung des erweiterten Vorstandes drei Schwerpunkte:
- Mitarbeit bei den Feierlichkeiten anlaesslich 100 Jahre Dachsteinhöhlen; Festlegen und Verteilen der Aufgaben
- Zusammenstellen einer fertig gepackten Notfallausrüstung als festen Bestandteil unseres Inventars und zum Verbleib im Schönberghaus
- Anschaffung eines DistoX Vermessgeraetes; Schulung der Vereinsmitglieder
SRT-Training
Wie schon die Jahre zuvor begannen wir auch dieses Jahr die Höhlen-Outdoorsaison im Mai mit dem allseits beliebten SRT-Trainingswochenende.
Am bekannten Übungsfels in Leupoldstein wurden wieder diverse Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eingebaut, so dass für jeden etwas Spannendes dabei war und auch Anfaenger sich mit der Materie zunaechst ohne Höhlenbedingungen auseinandersetzen konnten.
Teilnehmer: A. Bader, C. Baeuerlein, H. Müller, K.+ S. Keppler, T. Oertel, P. Thron, A.+ U. Trotter