Archiv der Kategorie: Allgemein

Riesensauerei im Mordloch

Als wir vor einer Woche dem schönen Mordloch auf der Schwäbischen Alb einen Besuch abstatten wollten, traf uns fast der Schlag. Zuerst fiel uns ein starker Benzingeruch vor der Höhle auf. Kurz darauf fanden wir einen halb vollen Benzinkanister in Eingangsnähe.

Molotow Cocktail KerzeIm Eingang lagen dann schon die ersten Scherben von Bierflaschen. Auf dem Weg bis zum ersten Siphon waren etliche davon verstreut.  Allesamt zersprungen und wohl mit Stofftüchern zu „Kerzen“ umgebaut. Natürlich sind nun auch die Wände verrußt bis zur Decke und beissender Dampf ist in der Luft.

Zu guter Letzt fanden wir noch eine intakte Molotowcocktailkerze, voll mit Benzin, direkt unter Wasser im ersten Siphon. Wir mussten dann schnell umdrehen da wir kaum noch Atmen konnten und uns schon schwindelig wurde (nicht nur von diesem Anblick).

Das war seit langem das Übelste was wir in einer Höhle entdecken „durften“ 🙁

Fernsehtip

Na Servus – Das Wetter auf ServusTV

Skurrile Eiswelt am Dachstein
Samstag | 14.05.11 | 20:05 Uhr
Wetterreportage, AT 2011

Die bizarre Eiswelt am Dachstein gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Architekt dieser skurrilen Höhlen-Attraktion – natürlich das Wetter!

Na Servus das Wetter zieht es diesmal nach Oberösterreich unter die Erdoberfläche ins Eis – zu den Dachstein Eishöhlen. Sie gehören zu den größten Eishöhlen der Welt! Obwohl die Eiswelt tief im Felsen steckt, ist das Wetter auf der Oberfläche entscheidend für Entstehung der Eisflächen und teils bizarren Eisskulpturen in den Höhlen.

Mehr dazu auf der Seite von ServusTV

SRT Training am Main

Wir waren zum SRT Training an einer Mainbrücke. Hier ein paar Impressionen davon:

„Omegalodonten“ – unser neues Vereinslogo

OmegadolontUnser altes provisorisches Wort-Logo hat nun ausgedient. Omegalodonten – ein Hybrid aus Omega und Megalodonten.

Das Omega dürfte in der Höhlenszene DAS weitverbreiteste Symbol sein, das auch wirklich weltweit erkannt wird. Nur der Kenner erkennt die Megalodonten. Das Leitfossil des Dachsteins.

Wikilink info zu Megalodonten (Kuhtrittmuscheln)

Edelweißlabyrinth

Die neuen Versicherungen im Edelweißlabyrinth gehen voran. Im Bereich Edelweißhalle sind alle nötigen Einbauten eingebracht und geklebt. Nun geht es weiter mit dem Labyrinth der Verzweiflung.

100 Jahre Dachsteinhöhlen und VÖH-Jahrestagung

Vom 10.-13. Juni 2010 fand die Jahrestagung des VÖH (Verband Österreichischer Höhlenforscher) in Obertraun statt. In diesem Rahmen wurde auch das 100jährige Jubiläum der Dachsteinhöhlen gefeiert. Nun, die Höhlen selbst sind natürlich ein bisschen älter, aber am 17. Juli 1910 erfolgt die erste offizielle (bekannte) Expedition in die Rieseneishöhle. Siegfried Gamsjäger hat zu diesem Anlaß eine beeindruckende Zusammenfassung über die Geschichte der Erforschung, die Besonderheiten der Eishöhlen, der touristischen Bedeutung u.v.m. herausgegeben (PDF-Datei).

So war es naheliegend, auch die VÖH-Jahrestagung in Obertraun abzuhalten. Wir unterstützten die Organisation dieser Veranstaltung und begleiteten einige Exkursionen in unsere „Haushöhle“, u.a. eine Führung zur „Verfallenen Burg“, sowie die etwas anspruchsvollere Tour zum Bock-Stalagmit. Letztere Tour fand aufgrund des großen Interesses in insgesamt vier Gruppen statt, die jeweils knapp eine Stunde zeitversetzt starteten.

Vorab wurden die Sicherungen auf den Hauptwegen erneuert und erweitert, die ebenfalls im Rahmen der Abenteuerführungen sowie als Durchgangsstrecke zu vielen aktuellen Forschungsgebieten genutzt werden. An einer besonders glitschigen Aufstieg-Strecke wurde ein weiteres Sicherungsseil eingebaut, um einen parallelen Aufstieg in den Gruppen zu ermöglichen.

Insgesamt war die VÖH-Tagung eine tolle Veranstaltung mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm.

VÖH 2010 / Eröffnungsveranstaltung Rieseneishöhle VÖH 2010 / Exkursion Verfallene Burg VÖH 2010 / Exponat zur Sicherungstechnik

Karstexkursion nach Frankreich

ArdecheDie französische Karstlandschaft im Massif Central war im Mai unser Ziel. Niedergelassen haben wir uns im schönen Pradon direkt an der Ardèche. Die Höhle Fontaine de Champclos hatte es uns in diesem Urlaub angetan.

Weihnachts-Silvester-Aktion 2009

Wasserschacht / Eingang 1547/9eIm Zeitraum vom 28.12.2009 bis 04.01.2010 widmeten wir uns der Erkundung und Neuvermessung des Höhlenteiles Wasserschachtes der Dachstein Mammut Höhle (1547/9).

Grund dieses Projektes sind die Unzulaenglichkeiten der vorliegenden Pläne aus den 70er Jahren, in denen es lediglich Aufsichten im Massstab 1:500 gibt. Detailliertere Pläne sowie Längsschnitte fehlen laut den Unterlagen des Landes-verbands für Höhlenkunde in Wien.

An der Befahrung waren ein Einbauteam und ein Vermessungsteam beteiligt.

Zunächst erfolgte die Erkundung des Wasserschachtes über den oberen Eingang 1547/9F, das so genannte Oberland, auf 1273 m Seehöhe. Generell lagen teilweise vereiste jedoch schlammfreie Geröllflächen vor. Das Vermessungsteam nahm seine Arbeit im Oberland auf und fand vorwiegend grössere geröllgefüllte Gänge vor. Enge Schlufe, die sich labyrinthisch ausdehnen führten zu einem Teil des Oberlandes, von dem aus man in die Haupthalle des Wasserschachtes blicken konnte. Diese Haupthalle wird im Folgenden als Unterland bezeichnet.

Das Einbauteam seilte sich 22 m vom Oberland ins Unterland ab. Im Unterland fanden sie den Haupteingang 1547/9E, der über ein Geröllfeld einen direkten Zugang zum Unterland besitzt. Spätere Erkundungstouren fanden dann ausschliesslich über den Haupteingang statt, da sich die Abseilstelle vom Oberland am Fusse eines mit losem Geröll angefüllten Trichters befindet. Der sichere Zugang zum Haupteingang wurde oberirdisch durch Handseile realisiert, um das Fortkommen am steilen, schnee und eisbedeckten Hang ermöglichen zu können. Unterirdisch wurden zwei Abseilstellen bis zum Unterland eingebaut, da das Geröllfeld durch das darauf befindliche Eis nicht gefahrlos begehbar war. Der Boden der Haupthalle ist fast ausschliesslich mit Eisformen bedeckt.

Der weitere Vorstoss des Einbauteams ging vom Unterland aus. Nach einer kurzen Abseilstelle (Stufenhöhe 8 m) im Hauptschacht gelangten sie zur Abzweigung des Parallelschachtes. Zunächst wurde der Hauptschacht weiterverfolgt. Nach zwei kurzen Abseilstellen (Stufenhöhe gesamt 14 m) und einem engen Schluf gelangt man zu einer Abseilstrecke von 16 m. Diese mündet an einem grossen Klemmblock im Nordcanyon. Anschliessend wurde der Parallelschacht erforscht. Dieser besitzt eine Abseilstrecke im Schacht von 23 m. Die Abseilstrecken des Haupt und Parallelschachtes liegen im gleichen Canyonsystem unweit voneinander entfernt.

Nach der Vermessung des Oberlandes wurde eine Oberflächenvermessung zwischen den Eingängen des Ober und Unterlandes durchgeführt sowie das Unterland kartiert. Von diesem gelang es, zwei Ringschlüsse mit dem Oberland zu machen (alte Abseilstelle und Teil, der in das Unterland blickt). Anschliessend wurden nacheinander Haupt und Parallelschacht vermessen und der Anschluss in den Nordcanyon hergestellt.

Vermutlich ist der Wasserschacht im Sommer stark wasserführend (Namensgebung?). Die Menge an Eis lässt darauf schliessen. Daher machen Befahrungen nur in den Wintermonaten Sinn.

Die Messpunkte wurden überwiegend mit rotem Nagellack markiert. Zum Einbau wurden verzinkte Keilanker M10 verwendet. Seile und Laschen wurden wieder ausgebaut.

Vermesserteam 5 Befahrungen:
T. Oertel (Visur), C. Bäuerlein (Zeichnung), M. Weisensee (Visur), D. Wimmer (Zeichnung, Visur)

Einbauteam 4 Befahrungen Ausbau 1 Befahrung:
P. Thron, A. Trotter, C. Wimmer, D. Wimmer, U. Trotter, M. Seeberger, K. Keppler

Ergebnisse: detaillierte Aufsichten, Längsschnitte, Anschluss vom Oberland zum Unterland in zwei Punkten.

JHV 2009

Die Jahreshauptversammlung hatte neben der Entlastung des erweiterten Vorstandes drei Schwerpunkte:

  • Mitarbeit bei den Feierlichkeiten anlaesslich 100 Jahre Dachsteinhöhlen; Festlegen und Verteilen der Aufgaben
  • Zusammenstellen einer fertig gepackten Notfallausrüstung als festen Bestandteil unseres Inventars und zum Verbleib im Schönberghaus
  • Anschaffung eines DistoX Vermessgeraetes; Schulung der Vereinsmitglieder

Karstexkursion nach Rumänien

Im August war unser Ziel die rumaenische Karstlandschaft im Gebiet Oradea Sighistel Padiz.

Als erstes Ziel legten wir Sighistel fest, das sich zumindest wochentags als idyllisches Fleckchen Erde entpuppte und mit seinen Flüsschen, unberührten Waeldern und natürlich Höhlen zu allerlei Aktivitaeten einlud.

Teilnehmer: A. Bader, C. Baeuerlein, Fam. Müller, T. Oertel, A.U. Trotter

Einige mehr oder weniger versteckt liegende Höhlen konnten wir mit Hilfe der Einheimischen in einem Seitental (V. Corbeasca) ausfindig machen und befahren.

Die naechste Station war das Hochplateau von Padis, das schon auf einer Höhe von ca. 1300 Metern liegt.

Auch hier bringt der Karst seine Besonderheiten anschaulich zur Geltung, was sich in den verschiedensten Landschaftsformen aber auch den hier verstreut liegenden Ponoren zeigt.

Die letzte Station lag wieder in etwas gemaessigteren Gebieten, naemlich in der Ebene von Alesd.

Hier schlugen wir direkt am Ufer des Flusses Crisul Repede, direkt neben einer Schauhöhle unser Lager auf.

Und bei der Befahrung der Schauhöhle durfte natürlich der Höfo Nachwuchs nicht fehlen 🙂

Mit etwas Glück und höhlenforscherischem Gespür konnten wir auch noch zum Schluss ein Höhlenforscherschmankerl, naemlich die Pestera Batranului ausfindig machen.

Eine wirklich wunderschöne Höhle, die Dank des Einstiegsschachtes auch noch in gutem Zustand ist.