Archiv des Autors: Dirk

Die Top 3 Höhlenvermessungs-Apps für Android

Warum werden hier nur die Top 3 vorgestellt? Was ist mit dem Rest? Wir haben 15(!) Höhlenvermessungs-Apps für Android gefunden. Viele sind schon als Projekt gescheitert oder die Entwicklung ist komplett eingeschlafen bzw. ist der Funktionsumfang sehr dürftig bis völlig unbrauchbar.
Darum haben wir hier unsere Vorauswahl für Euch. Alle diese Apps für die Höhlenvermessung unterstützen den DistoX & BRIC4 und die gängigsten Export-Formate.

SexyTopo

SexyTopo
SexyTopo
Entwickler: Rich Smith
Preis: Kostenlos
  • SexyTopo Screenshot
  • SexyTopo Screenshot
  • SexyTopo Screenshot
  • SexyTopo Screenshot
  • SexyTopo Screenshot
  • sehr ähnlich zu PocketTopo – erleichtert den Umstieg (++)
  • einfache & übersichtliche Zeichnungsfunktionalität (+)
  • https://vimeo.com/197337342 (ältere SexyTopo-Verion)

TopoDroid

TopoDroid
TopoDroid
Entwickler: marco.corvi
Preis: Kostenlos
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • TopoDroid Screenshot
  • sehr viele Funktionen
  • nicht so leicht zu bedienen
  • sehr viele Exportformate

Qave

Qave
Qave
Entwickler: Haruno.pl
Preis: Kostenlos
  • Qave Screenshot
  • Qave Screenshot
  • Qave Screenshot
  • Qave Screenshot
  • Qave Screenshot
  • Beste Zeichnungsfunktionalität (mit ein paar Signaturen für den Höhlenplan) (++)
  • Keine Kalibrierung für den DistoX (-)
  • Qave-Tutorials

CaveSurvey

Könnte irgendwann mal den 4. Platz belegen. Derzeit ist aber die Zeichnungsfunktionalität so schlecht, dass wir es nicht empfehlen können.

Langes Herbst-Forschungswochenende

Nach der Anreise am Samstag Morgen ging es direkt in die Hellbachklamm um alte Vermessungspunkte zu suchen, damit die geglückte Verbindung der Highway to Hell(bachklamm) zu dieser an die neue Vermessung angeschlossen werden kann.

Da die Bedingungen in der Mammuthöhle nicht so gut waren, wurde am zweiten Tag das sonnige Herbstwetter für eine Oberflächensuche westlich des Däumelsees genutzt. Durch die Auswertung von Orthofotos konnten wir schon nach 10min die erste Höhle finden. Die „Geröllhöhle“ hat einen sehr unangenehmen gerölligen Abstieg und einige kürzere Seitengänge. Nachdem eine Engstelle bezwungen werden konnte, erfolgte auch gleich die Komplettvermessung.

Geröllhöhle

Am dritten Tag waren wir zwischen Däumelsee und Starterhäuschen unterwegs. Von dutzenden angeschauten Löchern, konnten 6 Kleinhöhlen fürs Kataster erfasst werden.

Am Ende der Tour gab es noch eine kleine Überraschung: Ein Schacht bei dem versucht wurde ihn zu zudecken. Wir vermuten, dass diese Konstruktion aus der Zeit stammt als man eine Skipiste vom Krippenstein zur Schönbergalm baute wollte. Ob dieses Bauwerk jemals vollendet war, wissen wir nicht. Hinweise zur Geschichte nehmen wir gerne entgegen.
Außderdem wünschen wir allen Schönberg-Variantenfahrer viel Spaß & noch viel mehr Glück!

Am letzten Tag wurde die Hütte klar Schiff für die Wintersaison gemacht und u.a. knappe 500 Meter Seil teils neu erfasst und markiert.

BRIC4 – eine DistoX-Alternative?

Seit ein paar Tagen ist das BRIC4 Survey Tool verfügbar. Die technischen Daten sehen schon mal viel versprechend aus. Die ersten Android-Apps unterstützen es auch schon. Leider ist das Gerät gleich mal doppelt so teuer wie ein DistoX.

Specifications:

  • High precision and accuracy
    • Azimuth:  <0.10° precision, <0.20° accuracy
    • Inclination:  <0.08° precision, <0.15° accuracy
    • Distance:  1 mm precision, 3mm accuracy
  • Redundant accelerometers and magnetometers to detect calibration drift, malfunctions, and magnetic gradients that could affect measurement accuracy.
    • 2x Murata SCA3300-D01 MEMS industrial accelerometers
    • 2x PNI RM3100 magneto-inductive magnetometers
    • Advanced error-detection prevents bad measurements.
  • Egismos LDK-M2 Laser Rangefinder, 100m (328 ft) range
  • Waterproof and shockproof ruggedized construction.
    • IP-67 rating, conformal-coated PCBs, waterproof buttons
    • Rubber mounted sensor assembly.
    • Screen protector on case window.
  • Bluetooth LE for instrument control and measurement transfer
    • Compatible with TopoDroid, CaveSurvey, and soon SexyTopo
    • Note:  Requires Bluetooth Low Energy capable hardware on client, Bluetooth 4.0 or greater.
  • Easy, quick, and robust integrated calibration on device; no external hardware required.
    • 15 minutes for full calibration. 
    • 3 minutes for quick azimuth calibration
    • Calibration report auto-generation
  • 1800 mAH lithium-polymer non-magnetic battery
    • USB mini charging
    • Estimated 100 hours of normal use (100 shots/hour)
  • Intuitive user-friendly interface:
    • Large 128×64 backlit display.
    • Displays last 5 shots, battery level, temperature, time, and Bluetooth status
    • 1 external button for regular operation, Left/Right-handed accessible.
    • 4 internal soft-keys for settings, calibration, and other functions.
    • Piezo-buzzer for audio feedback.
  • 8GB industrial SD card for measurement storage and calibration reports, accessible through USB.

https://github.com/kfausnight/BRIC4_v1

Hier erhältlich:
https://www.caveexploration.org/gear/bric4

Nachtrag

Ein erster Vergleich von DistoX, SAP und BRIC4:
https://ia601403.us.archive.org/10/items/disto-xsap-bric-20200302/DistoXSapBric-20210329.pdf

https://www.bricsurvey.com/

Qave-Tutorial

Die App Qave wurde aktualisiert. Außerdem gibt es nun ein halbstündiges Tutorial.

Hier noch die einzeln Kapitel:
Settings and File Management (Part 1 of 4): https://youtu.be/o6Al1_2YSJI
Data Management (Part 2 of 4): https://youtu.be/Wd4HiPf1tsw
Sketching (Part 3 of 4): https://youtu.be/9O3qwxf9hGs
Data and Sketch Export (Part 4 of 4): https://youtu.be/Rkg9Z3nWQ8M

Projekt „Schneebläser“

Im Zuge der Herbst-Forschungswoche konnten wir uns endlich wieder unserem Projekt „Schneebläser“ widmen!  Am frühen Morgen des 30.09. sind Jörg und Mario mit  Bohrmaschine & Co, gespannt auf den weiteren Verlauf, eingestiegen.  Am Ende des bereits bekannten sogenannten „Dalmatiner Canyon“ (wegen der Vermikulationen) konnten wir mehrere Schachtabstiege einbauen und so weitere ca. 100 Meter Ganglänge erforschen. Nachdem die Zeit beim Höhlenforschen wie im Flug vergeht mussten wir, um einem 2h Abstieg über unwegsames Gelände zu entgehen, den Aufstieg der 350Hm zur Bergstation der Krippensteinbahn in nur 25 Minuten überwinden.

Vom Forschungsfieber gepackt sind wir am 02.10. mit neuem Material und Elan ein weiteres Mal abgestiegen. Über drei weitere Schachtabstiege mit insgesamt ca. 20m erreichten wir einen ca. 80m langen Canyon. Am Ende des Canyons gelangt man durch ein kleines Deckenfenster in ca. 30m Höhe am Rand eines Wasserfalls zurück auf das Vorfluter-Niveau. Angekommen in einer beeindruckenden Halle gelangt man deren Ende, dem Wasserlauf folgend gelangten wir in einen weiteren Canyon der nach ca. 20m an einem weiteren Schachtabstieg mündet und somit auch das aktuelle Forschungsende darstellt. Ein besonderer Reiz geht von den teils bizzaren und außergewöhnlichen Sinterbildungen in dieser Höhle aus.
Während das Einbau-Team weiter in die Tiefe vordrang, konnte das Vermessungsteam Klaus und Dirk die komplette Ebene am bisher erkundeten Schachtgrund vermessen. Zeitmangel und schlussendlich ein abgebrochener PDA-Stift verhinderten die Vermessung der neuen Abseilstellen.
Glücklicherweise fiel unser letzter Herbst Forschungstag auf den „Lichtbratlmontag „  so dass wir einen gelungenen Abschlussabend bei Moni auf der Lodge am Krippenstein genießen konnten.

Plankopf in cSurvey erstellen

Beim Zeichnen eines Höhlenplan gehört immer ein vollständiger Plankopf dazu. Bei den meisten Programmen muß dieser umständlich erstellt werden. Oft wird eine Vorlage verwendet und die Daten wie Ganglänge etc. müssem manuell ergänzt werden. In cSurvey kann ein Plankopf durch sogenannte Tags – also Variablen – ergänzt werden und die Werte werden dann automatisch eingetragen. Der gestalterische Spielraum für den Plankopf ist natürlich eingeschränkt. Dafür wird das Risiko für Übertragungsfehler verringert und man hat viel weniger Aufwand.

Der Plankopf (VÖH Merkblatt B41a):

  1. Höhlenname: Jener Name, der im Österreichischen Höhlenverzeichnis ( MB B2) aufscheint. Größte Schrift am Plan!
  2. Katasternummer: Teilgruppen- und Höhlennummer der Höhle im Österr. Höhlenverzeichnis
  3. Zweitnamen: Jene Namen, die sonst noch in der Literatur, auf topographischen Karten oder bei der Bevölkerung Verwendung finden
  4. Lage: Lageangabe unter Verwendung der ÖK 50 (oder ev. Alpenvereinskarten)
  5. Gemeinde oder Gebiet, Bundesland: Es kann sinnvoll sein, den Gebirgsstock angeben; eventuell die nächstgelegene Ortschaft, wenn die Höhle im entlegenen Randbereich eines anderen Gemeindegebietes liegt
  6. Basisdaten: Ganglänge, Höhenunterschied, Horizontalerstreckung, Lagekoordinaten (Genauigkeit) und Seehöhe
  7. Vermessungsdaten: Vermesser (Angabe der Viseure und Entwurfszeichner), Planzeichner, Datumsangaben (Forschungsstand), Vereine

Im Hauptmenü „Print“ klicken und unter „Properties“ den  Tab „Information box“ wählen. Dort einen Tag aus der Auswahlbox wählen oder händisch eintippen. Die Position, Schriftart, Größe und Farbe können bei den blau-markierten Optionen geändert werden.

Allerdings sind nicht alle benötigten Tags in der Auswahlbox gelistet. Weitere Tags für die „Information box“ sind:

For stations

NAME   station name
NOTE   note

FIRSTALIAS   first station’s alias

CAVENAME   cave name (the one in main properties)
CAVEID   cave cadaster id (the one in main properties)

GEOPOS      coordinate (lat long)
GEOPOSLAT   coordinate (lat)
GEOPOSLONG   coordinate (long)
GEOPOSALT   coordinate (alt)

GEOPOSCALC   calculated coordinate (lat long)
GEOPOSLATCALC   calculated coordinate (lat)
GEOPOSLONGCALC   calculated coordinate (long)
GEOPOSALTCALC   calculated coordinate (alt)

SURFACEV   surface altitute
TOSURFACEV   vertical distance to surface

Global tags
Tags usable in information box or in graphics object with „text“ property.

ID
NAME
DESCRIPTION
AUTHOR
CLUB
TEAM
DESIGNER
NOTE
GA

SESSIONDATE(n)
SESSIONYEAR(n)
SESSIONCLUB(n)
SESSIONDESIGNER(n)
SESSIONNOTE(n)

SESSIONCLUB(*)
SESSIONTEAM(*)
SESSIONDESIGNER(*)

YEARRANGE

FIRSTSESSIONDATE
FIRSTSESSIONYEAR
FIRSTSESSIONCLUB
FIRSTSESSIONTEAM
FIRSTSESSIONDESIGNER
FIRSTSESSIONNOTE

LASTSESSIONDATE
LASTSESSIONYEAR
LASTSESSIONCLUB
LASTSESSIONTEAM
LASTSESSIONDESIGNER
LASTSESSIONNOTE

Coordinate of the station referred in geographic settings

GEOPOS      coordinate (lat long)
GEOPOSLAT   coordinate (lat)
GEOPOSLONG   coordinate (long)
GEOPOSALT   coordinate (alt)

GEOPOSCALC   calculated coordinate (lat long)
GEOPOSLATCALC   calculated coordinate (lat)
GEOPOSLONGCALC   calculated coordinate (long)
GEOPOSALTCALC   calculated coordinate (alt)

For graphics object bindable to cave/branch
Path parameter is the path (cave sensitive) to get data for (for example: cave\branch1\branch2)

NAME(path)
ID(path)
DESCRIPTION(path)

SVILTOT(path)   total length
LEN(path)      „

SVILPLAN(path)   Horizontal length
PLANLEN(path)      „

DISPOS(path)      Positive drop
PVRNG(path)      „

DISNEG(path)      Negative drop
NVRNG(path)      „

DIS(path)      Total drop
DISTOT(path)      „
VRNG(path)      „

SEGCOUNT(path)   Shot’s count
EXSEGCOUNT(path)   Excluded shot’s count

GEOPOS(path)      coordinate (lat long)
GEOPOSLAT(path)      coordinate (lat)
GEOPOSLONG(path)   coordinate (long)
GEOPOSALT(path)      coordinate (alt)

Forschungswoche mit Jahreshauptversammlung 2017

Auch dieses Jahr fand wieder unsere traditionelle Forschungswoche über den 3. Oktober mit der Jahreshauptversammlung statt.
Das aktuelle Forschungsprojekt, der „Schneebläser“, wurde in einer ersten Tour mit neuen Seilen ausgestattet und ein kleiner Tiefenvorstoss gemacht. Den ausführlichen Bericht findet ihr demnächst hier im Blog bzw. unter Forschung. Nach einem gemütlichen Raclette-Essen wurde die JHV abgehalten. Neben jährlich wiederkehrenden Themen wurde unter anderem das Urheberrecht und Lizenz-Problematiken für Spelix diskutiert.
Wegen Schlechtwetter fanden am Sonntag Erkundstouren in der Mammuthöhle statt. Außerdem wurde eine Drohe auf ihre Höhlentauglichkeit getestet und lieferte neue Perspektiven aus der Unterwelt. Abends folgte eine gemeinsame Übung zum Zeichnen von Höhlenplänen.
Am Montag Morgen fuhren zwei Teams mit der ersten Gondel und bei bester Fernsicht zum Schneebläser. Das Einbauteam Jörg & Mario arbeiteten sich weiter in die Tiefe vor während das Vermessungsteam Klaus & Dirk die komplette Ebene am bisher erkundeten Schachtgrund vermessen haben. Zeitmangel und schlussendlich ein abgebrochener PDA-Stift verhinderten die Vermessung der neuen Abseilstellen. Eine andere Gruppe genoss das tolle Wetter und machte sich auf dem Heilbronner Höhenweg nützlich. Den Abend ließen wir gemeinsam auf der Lodge bei Schweinebraten (anlässlich des Liachtbratl-Montag) ausklingen und fuhren mit der letzten Sonderfahrt um 21 Uhr ab.
Bei sintflutartigen Regen wurde der Materialkeller aufgräumt und Inventur gemacht. Zudem gabs noch ein SRT-Training für unsere neuen Mitglieder.